Hundefell und -Haut

Das Fell übernimmt wichtige Funktionen für den Hund, es ist sozusagen die Klimaanlage des Hundes, schützt ihn vor Kälte, Hitze, Sonneneinstrahlung und ist ein guter Schutz vor Verletzungen.

Das Hundefell ist außerdem ein guter Indikator für die Gesundheit eines Hundes.

Falsche Ernährung, Gesundheitsstörungen, oder Mangelerscheinungen führen sehr schnell zu mattem, glanzlosem und brüchigem Fell.

Aber auch falsche Fellpflege kann zu Haut- und Fellproblemen führen.

Das Hundefell wird heutzutage mit ganz anderen Belastungen konfrontiert als früher. Umwelteinflüsse und Schadstoffe in der Luft können zu Fellproblemen führen. Allein schon das Zusammenleben mit dem Menschen in der relativ trockenen Wohnungsluft  stresst das Fell und sorgt für einen deutlich gewachsenen Bedarf an Feuchtigkeit. 

All diesen Umständen muss ein modernes Fellpflegeprodukt Rechnung tragen, um Haut und Haar in den optimalen PH Wert zu setzen und gesund zu erhalten. Dabei müssen diese Produkte auf die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Felltypen abgestimmt sein und die Inhaltstoffe müssen größtmöglichen Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen und Austrocknung bieten.

 
Regelmäßiger Fellwechsel sorgt für einen zusätzlichen Streßfaktor für das Hundefell.

Der Fellwechsel unterliegt einem jahreszeitlichen Zyklus und findet meist 2 x im Jahr statt. Der Fellwechsel ist genetisch fixiert und stammt noch aus der Zeit als der Hund noch wild lebte. Das Fell passte sich den wechselnden Anforderungen der Jahreszeiten an um den Hund vor Kälte oder Hitze zu schützen.

Beim Fellwechsel verliert der Hund abgestorbenes Deckhaar und Unterwolle. Das Ganze dauert im Normalfall  ca. 4-6 Wochen bis das Fell wieder komplett ausgebildet ist.

Auch hier sorgt das Zusammenleben mit dem Menschen häufig für Störungen. Stark schwankende Temperaturen und künstliches Licht, vor allem im Winter,  führen häufig zu Störungen des Fellwechsels. Das kann durchaus soweit gehen, dass ein Hund sich das ganze Jahr über im Fellwechsel befindet.                                                                                                          

 Auch hier kann  das richtige Hundeshampoo helfen das Fell gesund zu erhalten und den Fellwechsel zu unterstützen.

 

 Fell kurzscheren ein echtes NoGO!!

 

Immer häufiger werden besonders Langhaarhunde kurz geschoren.

Häufig trifft man auf Argumente, wie ‚der fühlt sich so doch viel wohler‘, oder ,er gefällt mir so besser‘.

 

Wie bereits erwähnt, stellt das Fell die Klimaanlage des Hundes dar.

Das Kurzscheren des Fells kann zu einer Vielzahl von Problemen führen.

Eines davon ist eine gestörte Talkproduktion der Haut, meist eine Talküberproduktion, das kann zu weiteren schweren Hautkrankheiten führen.
 

Ein weitaus größeres Problem ist aber, dass kurz geschorenes oder geschnittenes Haar der Haut  keinen Schutz vor Sonneneinstrahlung bietet. Der Hund bekommt Sonnenbrand, der auch beim Hund sehr schnell Hautkrebs auslösen kann.

Es stimmt nicht  dass Hunde mit viel Fell im Sommer schwitzen. Der Hund verfügt über andere Kühlungsmechanismen. Er hechelt und erreicht so eine Wasserverdunstung über die Atemwege, das bewirkt Körperkühlung.

Damit aber das Fell als Klimaanlage funktionieren kann muß die Luftzirkulation funktionieren. Abgestorbene Unterwolle gehört sorgsam und vorsichtig ausgebürstet und entfernt. Wird die Unterwolle im Haar belassen, ist die Luftzirkulation blockiert, dadurch wird die Sonnenhitze zusätzlich gespeichert und es kommt zu Überhitzung.

Wird das Fell richtig gepflegt und überschüssige Unterwolle ausgebürstet, kann die kühlende Luft durch das Deckhaar zirkulieren und die Sonnenstrahlen können durch das intakte Deckhaar nicht bis zur Haut durchdringen.

Wird das Hundefell zu oft geschoren, oder kurz geschnitten, wächst das Deckhaar eines Tages nicht mehr nach, das Resultat ist ein Hund dessen Fell nur aus stumpfer, wattiger Unterwolle besteht, man spricht hier auch vom sogenannten Post Clipping Syndrom.

Gesundes Haar kommt aber auch durch gesunde Haut, daher ist es sehr wichtig,  bei der Fellpflege die Haut nicht zu vernachlässigen.  

Die Hundehaut unterscheidet sich stark gegenüber menschlicher Haut. Sie ist deutlich dünner, hat kaum Schweißdrüsen und weist, im Gegensatz zu menschlicher Haut,  einen neutralen pH-Wert auf. Die Hundehaut hat keinen eigenen Säureschutzmantel.  Deshalb ist es äußerst wichtig Hunde nicht mit Menschenshampoo zu baden, es würde die Hundehaut austrocknen und zu Hautproblemen führen. Bitte verwenden Sie immer ein spezielles, für das jeweilige Fell passende, Hundeshampoo. Im Anschluß wird noch eine Spülung als PH-Balancer benötigt um die Schutzfunktion der Haut zu erhalten.

 Die Hundehaut ist eines der größten Sinnesorgane und besteht aus drei Schichten. Der sogenannten Unterhaut (Hypodermis), der Lederhaut (Dermis) und der Oberhaut (Epidermis).Die Epidermis ist die wichtigste Hautschicht zum Schutz vor Umwelteinflüssen, Viren, Bakterien Pilze und Bakterien. Sie dient zudem zum Schutz der darunterliegenden Hautschicht, der Dermis.

Die Dermis enthält elastische Fasern und Kollagen, das für die Elastizität und Widerstandsfähigkeit der Haut verantwortlich ist. In der Dermis findet man auch die Haarbalgmuskeln, sie sind für das Aufstellen der Haare zuständig, außerdem die Haarwurzelscheiden und die Talgdrüsen.